Eine magische Verabredung mit unserem Inneren Kind

Eine magische Verabredung mit unserem Inneren Kind

Eine magische Verabredung mit unserem Inneren Kind

Geborgen im Sein der reinen Wesensnatur durch die nährende Kraft des Urvertrauens. Wie wir uns (wieder) in uns selbst zuhause fühlen und die Quellen unserer Lebensenergie zum Sprudeln bringen.

Als fühlende Wesen brauchen wir einen Ort, an dem wir uns sicher, bedingungsfrei willkommen, angenommen, und geborgen fühlen. Wir alle sehnen uns nach einem Ort, einer herzerwärmenden Heimat, wo wir uns geliebt fühlen, einfach wir selbst sein und uns entspannen können. Erleben wir dieses Gefühl von „Nestwärme“, Urvertrauen und Selbstvertrauen, können wir auch anderen Menschen oder Situationen und dem Leben vertrauensvoll begegnen. Wir finden ein Zuhause in uns selbst, wo wir uns sicher, beschützt und geborgen fühlen dürfen – wie in den Armen einer liebenden Großmutter.

„Wie wenn Du an einen Ort gelangst, Dich umsiehst und weißt, dass Du zu Hause bist. Als ob Du ihn schon kanntest, bevor Du ihn sahst. Dort warst, bevor Du nach dorthin kamst. Einfach zu Hause.“

aus Kees Spiering, „Zuhause“

Als geistige Wesen, die menschliche Erfahrungen in der Dualität des Seins machen, brauchen wir die Dunkelheit und damit die Polarität, um uns als lichtvoll zu erkennen, zu erfahren und zu entfalten. Doch was genau braucht es, damit wir (wieder) in uns selbst einen sicheren Ort und ein Zuhause finden und unser reines Sein in seinen lebendigen und ganz natürlichen Ausdruck findet? Wie können wir uns trotz des Wandels und der Unsicherheit des Lebens (wieder) sicher und geborgen fühlen? Welche alten Geschichten, Schatten, einschränkenden Glaubensmuster, Verstrickungen, Hindernisse, Fallen, Irrtümer oder Illusionen sind es, die uns noch (!) zurückhalten auf dem Weg in die Freiheit, Harmonie, All-Verbundenheit und Liebe?

Unsere frühkindliche Entwicklung verläuft in Phasen, beginnt bei der Empfängnis und schließt damit die Zeit in der Gebärmutter mit ein. In der Uteralen Phase, der Einheitsbildung, brauchen wir ausreichend die Botschaft unserer Mutter, dass wir voll und ganz gewollt und willkommen sind und dürfen in dem Raum der Gebärmutter in Verbundenheit über die Nabelschnur die Erfahrung machen, uns vollkommen sicher, beschützt, geborgen und versorgt zu fühlen. Wir erleben im ersten Lebensjahr der Oralen Phase (symbiotische Phase) die nährende Kraft der bedingungsfreien Liebe und erhalten das Geschenk des Empfangens, Nehmens und Bekommens ohne Vorleistung oder Bedingungen. Hier ist die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse nach Liebe, Wärme, Nähe, Geborgenheit und Nahrung sowie das Bedürfnis, beachtet zu werden, wichtig. Wir entwickeln Urvertrauen, Zufriedenheit, Lebenslust, seelische Wärme und die Fähigkeit zu Hingabe und bedingungsfreier Liebe. In der weiteren Entwicklung bis zum dritten Lebensjahr in der Analen Phase erfolgt die Loslösung aus der Oralen Phase. In dieser Zeit entwickeln wir unser Selbstvertrauen mit der Erfahrung von Autonomie, Selbstausdruck, Festhalten und Loslassen.

Die Erfahrungen, die wir in den ersten sechs Lebensjahren in der Uteralen, Oralen, Analen und Ödipalen Phase machen, hinterlassen ihre Spuren (Prägungen) in unserem Gehirn. Unser Inneres Kind ist damit die Summe aller Kindheitsprägungen und Erlebnisse, die wir durch unsere Eltern und andere nahestehenden Bezugspersonen erfahren haben. In diesen frühen Lebens- und Entwicklungsphasen bildet sich unsere Gehirnstruktur mit den neuronalen Netzen und die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse ist essentiell. Unsere (psychischen) Grundbedürfnisse sind: das Bedürfnis nach Bindung, Autonomie, Sicherheit und Kontrolle (Steuerung), nach Lustbefriedigung bzw. Unlustvermeidung sowie das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung bzw. Anerkennung. Im besten Fall spüren wir, dass unsere Grundbedürfnisse befriedigt sind und fühlen uns wohl. Fühlen wir uns wohl und angenommen, entsteht ein grundsätzliches Ja zum Leben, ein Gefühl von „Ich gehöre in diese Welt. Ich bin willkommen. Ich darf mich geliebt und wertgeschätzt fühlen.Das Selbstverständnis, die Vorstellung von uns selbst, von unserem Platz und unseren Seelen- und Lebensaufgaben in dieser Welt, sind wichtig für unsere Neu-Ausrichtung, unsere Entscheidungen und Verhaltensweisen, vor allem in Bezug auf den Umgang und die Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen. Es geht um zentrale Lebensfragen, wie: Vertraue ich mir selbst und dem Leben? Was gibt mir im Leben Sicherheit? Was schenkt mir Geborgenheit? Wovor habe ich am meisten Angst? Was weiß ich über meine familiäre Herkunft und meine Kindheit? Welche Werte sind mir wichtig? Vertraue ich darauf, dass ich einer Situation gewachsen bin? Habe ich Vertrauen in meine Fähigkeiten und Kompetenzen, um schwierige Lebenssituationen zu meistern und sogar gestärkt daraus hervorzugehen? Für wen oder was fühle ich mich verantwortlich? Und wofür wandle ich hier auf Erden? Was und wie möchte ich leben? Was bewegt mich, meinen Weg weiterzugehen?

Wir können Emotionen evolutionsbiologisch als „Boten“ betrachten, die im Dienste unseres Überlebens stehen und die angeben, ob wir uns in die gewünschte Richtung (nämlich die des Überlebens und uns in Sicherheit wissen) bewegen. Diese Boten melden sich bei Bedrohung und Sicherheit, bei Erfolg und Misserfolg, bei Einsamkeit und dem Bedürfnis nach Liebe und Verbundenheit. Aus evolutionsbiologischer Sicht sind alle unsere Emotionen für unser Überleben sinnvoll. Sie können sich angenehm oder unangenehm anfühlen und als positiv, negativ oder völlig neutral beurteilt werden. Das bedeutet nicht, dass Gefühle, die negativ beurteilt werden und es sich für uns schmerzhaft oder schwierig anfühlt, auch schlecht wären und wir ohne sie besser zurechtkämen. Auch wenn die Realität unseres emotionalen Erlebens sehr komplex ist, ist es für ein besseres Verständnis sinnvoll, die drei Systeme der Emotionsregulation (Alarm-, Antriebs- und Ruhesystem) zu unterscheiden:

Unser Alarmsystem wird durch Bedrohung und Gefahr aktiviert und dient dem Selbstschutz. Die Aufmerksamkeit wird verengt und konzentriert sich auf die Bedrohung. Die Emotionen sind unangenehm: Aggression, Angst und/oder Abneigung entstehen. Körperempfindungen wie erhöhte Herzfrequenz, oberflächliche, schnelle Atmung, trockener Mund und angespannte Muskulatur zeigen sich in der körperlichen Reaktion. Das entsprechende Verhalten ist aktiv (Kampf oder Flucht) oder gehemmt (Erstarrung), wenn Kampf oder Flucht zu riskant erscheinen. Diese reflexhaften Reaktionen sind evolutionsbiologisch betrachtet ein uralter und sinnvoller Mechanismus, wenn wirklich Gefahr droht.

Das Antriebssystem wird ausgelöst durch Begierde (Hunger nach Essen, Sex, Besitz, Erfolg, Status, Macht) und zielt auf Befriedigung (meist des Egos) ab. Die Aufmerksamkeit ist verengt mit besonderer Konzentration auf Anerkennung. Die Emotionen sind überwiegend angenehm, aber kurzweilig (z.B. Verlangen, Erregung, Vitalität, Genuss). Die Körperempfindungen richten sich nach dem Ziel der Begierde: z.B. Speichelfluss, Hungergefühl, sexuelle Erregung, erhöhte Herz- und Atemfrequenz, erhöhte Muskelspannung und Bewegungsdrang. Das zugehörige Verhalten ist aktiv, getrieben und dreht sich um Streben, Leistung, Anerkennung und Konsum.

Unser Ruhe- und Fürsorgesystem hat keinen besonderen Auslöser und bekommt Raum, wenn „nichts anliegt“, wenn wir einfach nur sein dürfen, ohne etwas tun, erreichen oder leisten zu müssen (die Gefahr ist gewichen unser Hunger ist gestillt). Es richtet sich auf soziale Verbundenheit, Sicherheit und Wohlbefinden. Die Aufmerksamkeit ist offen, gleichmäßig verteilt zwischen Innen- und Außenwelt, unserem Selbst und anderen. Die Emotionen wie Wärme, Gelassenheit und Wohlbefinden sind angenehm und länger anhaltend. Das zugehörige Verhalten ist achtsame Gelassenheit, Freundlichkeit, friedliches Miteinander, Entspanntheit und Verspieltheit. Es entsteht ein Raum der Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und Verbundenheit.

Alle drei emotionalen Regulationssysteme sind in den älteren Teilen unseres Gehirns verankert und wichtig für unser Überleben. Verschiedene neuronale Netze, Neurotransmitter, Hormone und Körperreaktionen sind an den Prozessen beteiligt. Beim Alarmsystem spielt vor allem der Neurotransmitter Serotonin eine Rolle, beim Antriebssystem Dopamin und beim Fürsorgesystem Oxytocin, das auch als Bindungs- oder „Kuschelhormon“ bezeichnet wird. Endorphine, die natürlicherweise im Gehirn vorhanden sind, werden bei der beruhigenden Wirkung des Fürsorgesystems ausgeschüttet.

Beim Alarm- und Antriebssystem ist vor allem das sympathische Nervensystem aktiv und der Stresspegel hoch. Beim Fürsorge- und Beruhigungssystem ist über unseren Vagusnerv das parasympathische Nervensystem angesprochen und der Stresslevel ist niedrig. Sympathikus und Parasympathikus können wir als das neuronale „Gaspedal“ und das neuronale „Bremspedal“ unseres Körpers bezeichnen. Der Sympathikus versetzt uns in den Alarmzustand: Die Atmung wir schneller und flacher, Herzfrequenz und Blutdruck steigen, die Muskelspannung erhöht sich, die Verdauungsorgane werden weniger durchblutet, das Immunsystem wird schwächer. Wenn der Sympathikus übermäßig aktiv ist (z.B. in stressigen Phasen ohne regulierende Pausen oder in länger andauernden belastenden Situationen), tritt Erschöpfung ein und die Regenerations- und Erholungsfähigkeit nimmt ab. Dieses kann dazu führen, dass wir sogar in Phasen der Ruhe (Feierabend, Wochenende oder Urlaub) nicht mehr „abschalten“ können und nicht mehr in der Lage sind, „auf die Bremse“ zu treten, den „Gang zu wechseln“ und den Parasympathikus für Entspannung und Erholung zu aktivieren. Wir benötigen regelmäßig die beruhigende Wirkung des Parasympathikus über unseren Vagusnerv, um zur Ruhe zu kommen und uns zu erholen. Wenn ein gesundes Gleichgewicht besteht, befinden wir uns oft und lange genug in einem Zustand relativer Ruhe und Ausgeglichenheit: Die Atmung wird ruhiger und tiefer, die Herzfrequenz niedriger, der Blutdruck sinkt, die Muskulatur entspannt sich, die Durchblutung der Verdauungsorgane erhöht sich und das Immunsystem arbeitet intensiver. In dieser Phase der Ruhe und Entspannung ist Zeit für Regeneration und Wachstum, für achtsames Sozialverhalten und Bindung aneinander, aber auch für Spiel, Kreativität und neue Entdeckungen.

(Selbst-)Mitgefühl ist eng mit unserem Fürsorge- und Beruhigungssystem verbunden. Eine kontinuierliche Praxis des (Selbst-)Mitgefühls kann eine stagnierende Entwicklung oder Unterversorgung im Ruhe- und Fürsorgesystem wieder in Gang bringen. Es geht darum, das Gleichgewicht wieder herzustellen, wenn das Alarm- und Antriebssystem überstimuliert ist, damit unser Fürsorge- und Beruhigungssystem in einer ganz bewussten Art und Weise wieder angesteuert wird und Raum bekommt. Wir können (wieder) lernen, schwierigen oder blockierenden Situationen mit Milde und offener Aufmerksamkeit zu begegnen, uns angemessen um uns kümmern und unseren Körper energetisch dahingehend unterstützen, sich selbst zu regulieren. Ein System wird nur durch Übung (Wiederholung) kräftiger und leichter aktiv. „Neurons that fire together, wire together.“ Neuronen (Nervenzellen im Gehirn) verbinden sich über wachsende Verzweigungen miteinander und bilden immer stabilere Schaltkreise, je öfter sie stimuliert werden. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, dass bestimmte Teile unseres Gehirns für das Geben und Empfangen von Fürsorge und Freundlichkeit sehr empfänglich sind, sofern sie im Laufe des Lebens ausreichend stimuliert werden. Er wurde festgestellt, dass spezielle Gehirnareale beim Üben von achtsamkeitsbasierten Mitgefühl aktiv sind und der Grad dieser Aktivität mit dem Grad der Übung zusammenhängt.

Zudem besteht eine Verbindung zwischen unserem emotionalen Gehirn und der Leistung unseres Herzens. Die Schwankungen im Rhythmus unserer Herzfrequenz (Herzratenvariabilität – HRV) sind kohärenter (stimmiger), wenn wir ruhig atmen und uns Situationen vorstellen, die warme Gefühle und Dankbarkeit wachrufen und wir gut und mitfühlend mit uns selbst in einem liebevollen Kontakt sind. Ein ruhiger Atemrhythmus mit einer Frequenz von ungefähr sechs Atemzügen pro Minute (= 5 Sekunden einatmen und 5 Sekunden ausatmen) stimuliert unseren Vagusnerv, nährt unser Ruhe- und Fürsorgesystem und scheint für die HRV günstig zu sein. Objektiv messbare physiologische Vorgänge und subjektive Erfahrung gehen hier Hand in Hand. (Selbst-)Mitgefühl wird nicht ohne Grund „Herzqualität“ genannt. Sie ist am deutlichsten in der Herzregion erfahrbar. Wir haben ein veränderliches und plastisches Gehirn und ebenso ist unser Organismus veränderbar und anpassungsfähig. Mit regelmäßigem achtsamkeitsbasierten Selbstmitgefühlstraining (wie etwa eine Vipassanā– und Mettā-Praxis) und Energiearbeit können wir eine gute Grundlage schaffen, um unser Ruhe- und Fürsorgesystem zu stärken. Wir finden damit selbst einen Raum der Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und des Urvertrauens in uns und bringen die Quellen unserer Lebensenergie zum Sprudeln.

Die Bindungstheorie macht deutlich, dass eine sichere Bindung zwischen Baby und Mutter eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung ist. Eine unsichere Bindung in der frühen Lebensphase ist gekennzeichnet durch Angst vor oder Vermeidung von emotionaler Nähe und lässt mehr emotionale und Beziehungsprobleme im späteren Lebensalter erwarten. Eine sichere Bindung geht einher mit einem guten Ruhe- und Fürsorgesystem, bei einer unsicheren Bindung ist es schwächer entwickelt. Die Welt ums uns herum und die Interaktion mit unseren nahestehenden Bezugspersonen funktioniert in der prägenden Zeit unserer kindlichen Entwicklung wie ein Spiegel. Wir lernen, was wir von uns selbst und von zwischenmenschlichen Beziehungen zu halten haben. Diese Erlebnisse prägen unsere Persönlichkeit (mit all ihren Anteilen), unser Selbst, unsere Ich-Struktur, unser Wesen und Selbstwertgefühl. Durch unser Fühlen lernen wir in den ersten zwei Lebensjahren, ob wir grundsätzlich willkommen auf dieser Welt sind. Und weil wir in den ersten Lebensjahren emotional und körperlich abhängig von unseren Eltern und Bezugspersonen sind, entsteht in dieser Zeit unser Urvertrauen, eine ganz tiefe existenzielle Erfahrung. Können wir aus der Quelle des Urvertrauens schöpfen, fühlen wir auf einer ganz tiefen Ebene unseres Bewusstseins Vertrauen in uns selbst und in die Welt um uns herum. Das Vertrauen in uns selbst ist auch eine grundlegende Voraussetzung dafür, anderen Menschen oder dem Leben selbst zu vertrauen, Verbundenheit und damit auch gesunde Beziehungen leben zu können. Erleben wir einen Mangel von Urvertrauen in uns, sind wir auf einer tiefen Ebene verunsichert und begegnen auch unseren Mitmenschen oder Situationen im Leben eher misstrauisch und ängstlich. Angst und Mangel sind damit meist ein Ausdruck fehlenden Vertrauens. Insbesondere die Kränkungen, Verletzungen und emotionalen Traumata aus der Kindheit verankern sich tief im Unterbewusstsein und hindern uns im Erwachsenenalter daran, unser volles Potenzial zu leben. Die negativen Prägungen aus der Kindheit schränken uns ein, blockieren unsere Entwicklung und be– oder verhindern erfüllende Beziehungen.

 

„Und es kam der Tag, da das Risiko, in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko, zu blühen.“

– Anais Nin –

Die aktuelle Zeitqualität verdeutlicht weiterhin, wie viele ungeliebten inneren Kinder, die sich nach Anerkennung und Liebe sehnen, im kollektiven Schatten gefangen sind. Sie befolgen brav das, was ihnen aufgetragen wird, weil sie nichts mehr fürchten, als ausgestoßen zu werden. Blinder Gehorsam aus kindlichen Traumen heraus produziert die Hoffnung, belohnt zu werden. Im Schleier vergangenen Schmerzes und von egozentrierten Kräften (meist durch ein Gefühl von Unsicherheit, Angst oder Mangel getriggert) im Alarm- oder Antriebssystem gefangen, werden erwachsene Menschen zur leiderfüllten kindlichen Version von sich selbst, die Sicherheit im Außen sucht – eine (vermeintliche) Sicherheit, die nicht im Außen zu finden ist. In Verbundenheit-mit-allem-wasist, ist Festhalten oder Kontrolle völlig unnötig und sinnlos, denn die kosmische Fülle ist mit den kindlichen Anteilen bereits in uns, die in ihrem reinen Sein (geheilt und ausgesöhnt) so unglaublich viel universelle Weisheit verkörpern. Die schöpferische Kreationskraft in uns aktiviert sich abseits vom Ego und der Reaktivität des Alarm- oder Antriebssystems. Das Tun bzw. Sein aus der bedingungsfreien Liebe heraus, gebärt unsere Meisterschaft des Abenteuers Leben hier auf Erden

Verletzt, unerlöst, verängstigt oder noch gefangen strebt unser Inneres Kind (immer noch) danach, seine Wünsche und Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Liebe, Wertschätzung und Anerkennung erfüllt zu bekommen. Die Ängste und Sehnsüchte wirken im Untergrund unseres Bewusstseins. Auf der bewussten Ebene sind wir (vermeintlich) unabhängige Erwachsene, die ihr Leben gestalten. Doch unser Inneres Kind beeinflusst und steuert zu 80-90 % auf der unbewussten und unterbewussten Ebene unser Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Handeln. Wie bei einem Eisberg stellen die Arbeit und das Aufgabengebiet des Wachbewusstseins nur die Spitze der unsere Persönlichkeit bestimmenden Prozesse dar. Der größte Teil des Eisbergs ist von außen nicht sichtbar. Dies entspricht Aufgaben unseres Unterbewusstseins und Unteren Selbst, das das Bauchhirn (auch der Ort unserer Intuition) steuert, und den wir als Inneres Kind bezeichnen können.

„Was uns im Leben am meisten Schwierigkeiten bereitet, ist nicht unsere Vergangenheit als solche, sondern einzelne Erinnerungen daran, die im Langezeitgedächtnis des Bauchhirns gespeichert sind. Zuständig dafür ist unser Unteres Selbst oder Inneres Kind.“

Dr. Diethard Stelzl

Unser Unterbewusstsein ist ein Wissensspeicher. Es hat Zugang zur Weisheit des Universums, aber auch zu alten Erfahrungsspeichern, die unseren Lebensfluss, unsere freie Entfaltung, Ziele und Wünsche blockieren können und deren Erfüllung verhindern. Unser Unterbewusstsein wird gesteuert vom Unteren Selbst bzw. Inneren Kind und umfasst das gesamte emotionale, psychische und gefühlsmäßige Feld mit entsprechenden, positiv und negativ ausgerichteten Charaktereigenschaften. Das gilt sowohl im jeweiligen momentanen Ausdruck als auch in der karmischen Speicherung. Unser Inneres Kind umschreibt die unbewussten Anteile unserer Persönlichkeit, die unserem Gefühlsleben zugeordnet werden können, wie etwa Angst, Schmerz, Trauer, Wut und auch Freude, Glücklichsein, Leichtigkeit und Liebe. Es spiegelt in Bezug auf das Polaritätsgesetz eine sogenannte lichtvolle Seite (Sonnenkind), die den Positivspeicher bedient und steuert und eine dunkle Seite (Schattenkind), die alle negativ gepolten Gefühlsprogramme und Informationen abspeichert und verwaltet. Die lichte Seite des Inneren Kindes ist stark verbunden mit der rechten Gehirnhälfte, die dunkle Seite entsprechend mit der linken Gehirnhälfte.

Wenn wir die Bekanntschaft und Freundschaft mit unserem Inneren Kind (mit all seinen Anteilen) schließen, erfahren wir, welche tiefen Sehnsüchte, Bedürfnisse und Verletzungen in uns sind und für deren Heilung wir selbst die Verantwortung tragen und (wieder) übernehmen dürfen. Unser Selbstwert kann wachsen, unser Ruhe- und Fürsorgesystem wird genährt und unser Inneres Kind findet (wieder) in uns sein Zuhause. Das ist die Grundlage dafür, dass wir unsere Beziehungen zu anderen Menschen friedvoller, freundlicher und liebevoller gestalten. Gleichzeitig können wir uns dadurch von Beziehungen, Menschen oder Situationen, die uns nicht gut tun oder sogar krank machen, lösen. Unser Inneres Kind verkörpert so viel universelle Weisheit. Wir dürfen uns fragen: Wenn wir die Kraft haben, alles zu verwirklichen und unser Leben durch uns erschaffen wird, was hält uns davon ab, es zu tun? Was haben wir abgespeichert? Frühere Leben, Erfahrungen, unerfüllte Wünsche und Sehnsüchte? Welche blockierenden Glaubenssätze und einschränkenden Überzeugungen sind noch zu lösen, zu transformieren und umzuprogrammieren, bis wir unser volles Potenzial leben können und (wieder) in Selbstermächtigung aus unserer Selbstfülle schöpfen können? Wir dürfen „unseren Keller“ aufräumen, unerledigte Hausaufgaben zu Ende bringen, damit das Unbewusste ins Bewusstsein kommen und sichtbar werden kann und unsere reine Essenz und Wesensnatur Raum bekommt, um sich zu entfalten, in ihren ursprünglichen Ausdruck findet und uns sicher durch dieses Leben führt.

Deine Aufgabe ist nicht, nach Liebe zu suchen, sondern nur alle Hindernisse in Dir zu suchen und zu finden, die Du gegen sie aufgebaut hast.“

– Rumi –

Nutzen wir diese Begegnung mit unserem Inneren Kind und kümmern wir uns auf liebevolle Weise, so haben wir einen wertvollen Verbündeten an unserer Seite. Mit diesem reinen Wesen stehen uns alle Wege offen. Seine authentische Schöpferkraft lässt uns Zuversicht, Mut, Unbeschwertheit, Leichtigkeit und Lebensfreude spüren. Wir sind bereit, all unsere verborgenen Talente und Gaben zum Ausdruck zu bringen. Unsere Schöpfungsenergie möchte in die Sichtbarkeit kommen. Wir können (wieder) selbst zur Quelle für Liebe, Mitgefühl, Sicherheit, Geborgenheit und Urvertrauen werden und unser volles Potenzial entfalten. Mit diesem uns innewohnenden Teil unseres kindlichen Selbst können wir unserer natürlichen Ursprünglichkeit Raum zum Selbstausdruck geben. Es ist eine magische Begegnung. Unser Inneres Kind hat die Kraft, uns in Bewegung zu bringen und uns zu begeistern. Von ihm können wir uns überall hin führen lassen, an Orte, an denen wir noch nie waren und wo wir uns überhaupt (noch) nicht auskennen. Unvoreingenommen und mit Anfängergeist folgen wir unserer Bestimmung. Nichts ist durch Bedenken, Bewertungen, Erwartungen oder feste Vorstellungen eingeschränkt. Wir können mit dem Inneren Kind an unserer Seite spielerisch, neugierig, offen und fröhlich sein. Es trägt das gesamte Reservoir an Urvertrauen in sich und hilft uns dabei, uns etwas zuzutrauen, ganz gleichgültig, ob es uns gelingen wird oder nicht. Nicht das Ergebnis ist wichtig, sondern das Staunen, die Entdeckerfreude am Ausprobieren und der Spaß am Neu-Erleben und Erfahrungen sammeln. Das ist unsere Aufgabe. Dafür wandeln wir hier auf Erden unseren Seelenweg im Abenteuer Leben. Und für unsere Seele gibt es keine Grenzen, nur unbegrenztes Sein, was ohne Druck, frei von prägenden Rollen oder lähmenden Erwartungen in seinen natürlichen Selbstausdruck finden möchte.

„Spannung ist, wer Du glaubst sein zu müssen. Entspannung ist, wer Du bist.“

– Chinesisches Sprichwort –

Hier entspringt und „wurzelt“ die Verbindung zum Wurzel-Chakra, welches die Quelle dieser heilsamen, transformierenden und ausgleichenden Schoßraumenergie und „Nestwärme“ versinnbildlicht. Es geht um die Fragen, Erkenntnis und Kultivierung darüber, wie wir im Leben stehen, wie unsere Verbindung zur Erde ist und wie wir Freude, Selbstausdruck, Kreativität und Erfolg leben und abseits jeder Funktion oder Rolle in unser Sein eintauchen können. Die Themen des Wurzel-Chakras sind: Fülle, (Über-)Leben, Überlebensangst, Sicherheit, Unsicherheit, Angst vor Veränderungen, Vertrauen, Misstrauen in sich selbst, Vitalität und Lebenskraft, Zugehörigkeit und Heimat sowie Macht und Wohlstand – ein „Gut-im-Leben-stehen“. Das Wurzel-Chakra, welches im Sanskrit den Namen Muladhara für Wurzel, Stütze, Ursprung trägt, ist unsere Verbindung zur Mutter-Erde, empfängt ihre Energie und steht für unser irdisches Dasein. Dieses Chakra stellt die Basis für die Entwicklung des gesamten Chakra-Systems und unsere spirituelle Entwicklung dar. Das Muladhara-Chakra liegt im Beckenboden, beim Damm, in der Mitte zwischen Anus, Genitalien und dem Steißbein. Urvertrauen, Vertrauen und Selbstvertrauen entwickeln sich, wie bereits beschrieben, in unseren ersten Lebensjahren in der Resonanzzeit des Wurzel-Chakras. Es ist das Tor zum Urvertrauen und steuert unsere Lebenskraft und innere Stabilität. Mit seinem Element Erde beeinflusst es, wie wir uns in der materiellen Welt zurechtfinden und hier auf Erden Sicherheit und Geborgenheit erleben dürfen. Zudem werden hier auch die Instinkte, Selbstvertrauen, Selbstverständnis zugeordnet. Wir können das Wurzel-Chakra mit den Wurzeln eines Baumes vergleichen. Je kräftiger diese sind und je tiefer sie in das Erdreich reichen, desto widerstandsfähiger und stabiler ist der Baum, desto besser kann er selbst widrigsten Einflüssen standhalten und desto höher kann er wachsen und sich ausdehnen. Das Muladhara-Chakra versorgt und umsorgt uns mit der nährenden Energie von Mutter-Erde, und wir können verbrauchte, überschüssige und negative Energien darüber entlassen.

Das Wurzel-Chakra muss geöffnet sein, damit wir dem Leben angstfrei begegnen, uns auf die Lebenserfahrung und authentische Spiritualität einlassen können, durch die wir selbst wachsen können, um uns vom Fluss des Lebens oder der „göttlichen Hängematte“ hingebungsvoll tragen zu lassen. Sind wir jedoch voller Angst, können wir uns nur schwer auf das Leben einlassen. Wenn unser Basis-Chakra nur schwach ausgeprägt ist, haben wir das Gefühl, den Boden unter unseren Füßen zu verlieren, fühlen uns orientierungslos, wissen nicht, wo wir im Leben hinwollen, erkennen den Sinn unseres Daseins nicht. Wir reagieren eher unbewusst, unreflektiert und überwiegend aus dem Alarm- und Antriebssystem heraus. Ein blockiertes Wurzel-Chakra kann sich durch mangelndes Vertrauen im Leben und in Verlustängsten manifestieren. Wir erfahren dann nur selten in unserem Leben, was es heißt, sich wirklich geerdet zu fühlen, weil die Umgebung durch die Überaktivierung des Alarm- und Antriebssystem dafür sorgt, dass immer ein Mangel, Stress oder Leistungsdruck spürbar ist. Und weil bei einem schwachen oder blockierten Basis-Chakra die Energie nicht gut und ausgleichend durch unseren Körper fließen kann, ist unser Körper energetisch unterversorgt und es fehlt uns die Antriebskraft, Lebensenergie und Lebensfreude. Zudem ist der Zugang zu unseren wahren Bedürfnissen nicht frei. Angstzustände, nicht loslassen können, sich im Leben nicht fortbewegen, vor etwas davonlaufen, übermäßige Fixierung auf materielle oder körperliche Bedürfnisse (wie Essen, Sex, Alkohol, Geld, Besitz), Existenzkrisen, Depressionen oder Schlafstörungen können der Ausdruck sein. Auf körperlicher Ebene kann sich dieses u.a. durch psychosomatische Beschwerden und Beanspruchungsfolgen, wie chronische Darmerkrankungen, Erkrankungen der Geschlechtsorgane, Rückenbeschwerden, Beschwerden mit den Zehen, Beinen, Knien, Hüften, der Knochenstruktur (bspw. Osteoporose oder Arthritis) oder Blutdruckbeschwerden zeigen.

Mangelt es an Urvertrauen, Selbstwert und Selbstvertrauen, entstehen Ängste, Zweifel und Misstrauen, was zu übertriebenen, einschränkenden und den natürlichen Lebensfluss blockierenden Kontrollmechanismen führen kann. Wir müssen nicht nur uns selbst kontrollieren, damit nichts Falsches oder Schlimmes passiert und wir uns (vermeintlich) sicher fühlen können, wir müssen auch andere kontrollieren und beeinflussen, um uns (vermeintlich) sicher zu fühlen und damit unsere Ängste keine Nahrung bekommen. Die andere Verhaltensstrategie ist, dass wir uns mit blindem Vertrauen anderen Personen unterwerfen, aufopfern, unterordnen und uns ihnen ausliefern. Ob Durchhalten oder Aufgeben, Kämpfen oder Flüchten in der Einzelsituation klug ist, hängt von der jeweiligen Situation und unseren Konditionierungen und Prägungen ab.

Ein gut ausgebildetes Wurzel-Chakra in einem stabilen Unteren Selbst ermöglicht spirituelles Wachstum. Es ist eine wahre Kraftquelle und Nestwärme, die uns Flügel verleiht. Je verwurzelter und geerdeter wir sind, desto höher können wir auf geistiger Ebene fliegen. Eine gut verwurzelte Anbindung an die Erde ist die Voraussetzung für unsere geistige, seelische und emotionale Weiterentwicklung. Dazu trägt auch die Kundalini-Energie (schöpferische Urkraft) bei, die ihren Sitz im Basis-Chakra hat. Wird diese erweckt, belebt und aktiviert sie die anderen oberen Chakren. Eine Erweckung der Kundalini-Kraft sorgt für eine Transformation des Bewusstseins und führt einen erleuchteten Zustand herbei. In einem harmonischen Wurzel-Chakra findet unser Inneres Kind ein liebvolles Zuhause. Dies ermöglicht uns, auf eigenen Füßen zu stehen und uns im Leben mutig weiterzubewegen. Wir bauen uns eine Existenz auf, die uns Sicherheit gibt und können dadurch unabhängig, selbstwirksam und selbstermächtigt unseren Weg gehen. Es gelingt uns leichter, dem natürlichen Rhythmus der Natur und unserem Seelenweg zu folgen, bewusst unsere verschiedenen Lebensphasen zu erleben und auch schwierige Zeiten mutig und gelassen zu meistern.

Wir fühlen uns gut geerdet und stehen sicher mit beiden Beinen im Leben. Wir vertrauen auf unsere innere Stärke und darauf, dass das Leben gut für uns sorgt und alles da ist, was wir brauchen. Wir begreifen uns als geistige Wesen, die eine irdische Erfahrung machen und leben im Hier und Jetzt, in Anbindung zur Mutter-Erde und zum Vater-Himmel. Wir haben ein stimmiges Verhältnis zu unserem Körper, begegnen uns selbst mit Mitgefühl und Selbstliebe und schenken uns das, was wir benötigen, damit es uns gut geht. Dank eines hohen Maßes an Lebensenergie und Durchhaltevermögen verfolgen wir unsere Lebensziele und unseren Seelenweg mit Leichtigkeit und Hingabe. Wir können uns dafür entscheiden, auf das zu vertrauen, was wir uns als Ergebnis wünschen – Glücklichsein, Fülle, Liebe und Leichtigkeit. Vertrauen heilt all unsere Kontrollmuster und Verteidigungsmechanismen, durch die wir uns selbst (vermeintlich) zu schützen versuchen und auch die Angst und den Kummer, die sich dahinter verbergen. Es befreit uns von dem Bedürfnis, alles selbst in die Hand nehmen und uns selbst und andere vor Verletzung bewahren zu wollen. Und Vertrauen heilt den mit sich selbst im Widerspruch stehenden Geist und das Ego-Ich, welches zwei verschiedene Dinge will und aus Angst, dass ein Teil von ihm dabei verlieren könnte, sich so sehr vor dem So-Sein-Lassen, Voranschreiten und Erwachen fürchtet. Vertrauen stellt Gleichgewicht, Harmonie und Zuversicht wieder her. Durch Urvertrauen in die allumfassende Schöpferkraft und Urquelle allen Seins werden Schichten von Verteidigungshaltungen, Blockaden und Kontrollverhalten abgelöst. Dadurch werden Erkenntnis, Erwachen, Neugeburt und Neu-Erleben möglich, und der Friedensfluss des Lebens kann wieder frei fließen. Es ist der Schlüssel und gleichzeitig der Ausweg aus den Angst-, Kontroll-, Macht- und Zwangsmustern des Egos und stellt Zuversicht und Bereitwilligkeit wieder her.

Geborgenheit schenkt uns eine liebevolle, bedingungsfreie Umarmung. Wenn wir in diesem Raum der vollkommenen Geborgenheit ruhen, wissen wir, dass wir nicht tiefer fallen können, als in die Hände unserer Urquelle allen Seins. Es ist ein inneres Wissen, eine Weisheit, dass die „göttliche Hängematte“ uns hält und trägt. Das lässt uns ruhig, zuversichtlich und voller Vertrauen sein. Durch Mut und Selbstsicherheit erfahren wir eine neue Stärkung bis in die tiefsten Schichten und Wurzeln unseres Seins. Mithilfe dieses Schutzraums der Geborgenheit in uns selbst ist es uns möglich, Gelassenheit und Lebensfreude zu leben.

„Fühle, wie die Schwingungen des Wurzel-Chakras und die liebevolle Verbindung mit Deinem Inneren Kind tiefe Geborgenheit und lebendige Verspieltheit in Dein Leben fließen lassen. Du darfst Dich sicher und gehalten fühlen. Du bist vollkommen beschützt und aufgehoben im ewigen Strom des Lebens und der bedingungsfreien Liebe. Durch die Sanftheit und Zartheit dieses Lebensflusses breitet sich ein unendliches Wohlgefühl in Dir und um Dich herum aus. Du fühlst Dich beschützt und stark, bist sicher bis in jede einzelne Deiner Zellen hinein. Schöpfe aus der Urquelle allen Seins, und lebe Dein wahres SeelenWesen.“

Julia Seegebarth *SeelenWesenBewusstSein*

Durch diese kraftvolle Energie werden die destruktiven Energien ausgeglichen, die uns in unserer Sensibilität und freien Entfaltung stören oder uns irritieren. Wir können wieder gelöst, befreit und tief ausatmen und alle belastenden Energien, die uns unsicher gemacht haben, transformieren. Die in uns angelegte Fähigkeit zur Selbstregulation, der natürliche Rhythmus zwischen Anspannung und Entspannung, kann sich frei entfalten. Mit der Befreiung und Heilung des Inneren Kindes, der (Re-)Aktivierung unseres Ruhe- und Fürsorgesystems durch eine regelmäßige achtsamkeitsbasierte Mitgefühlspraxis und Energiearbeit wird auch unsere Kreativität und Schöpferkraft neue Impulse bekommen und unser Leben leichter, bunter, abwechslungsreicher und spielerischer. Yoga, Mudras und Mantras haben eine direkte und stärkende Wirkung auf den Energiefluss in unserem feinstofflichen und physischen Körper. Unsere Chakras haben als Energie-, Kraft- und Bewusstseinszentren einen umfassenden und ganzheitlichen Einfluss auf unser körperliches, emotionales, geistiges und seelisches Wohlbefinden. Wechselseitig haben Gefühle, Gedanken und der körperliche Zustand Auswirkungen auf die Energie der Chakras. Die Gaben und Schätze unserer Mutter-Erde über Heilsteine, Heilpflanzen, ätherische Öle und Essenzen bieten ebenfalls die Möglichkeit, die Energie der Chakras auf natürliche Weise positiv zu beeinflussen und verbinden uns mit der stärkenden Kraft des Elements Erde und den kosmischen Energien. Durch die Kultivierung einer nährenden inneren Haltung, einer Mitgefühls- und Yogapraxis in Verbindung und Verbundenheit mit der Natur, energetischer Heilströme in Worten, Farben und Klängen zur täglichen Reinigung, Öffnung, zum Schutz und Energiezufuhr, können wir (wieder) mit unserem tieferen Sein in den Kontakt kommen und uns selbst liebevoll mit wertvoller, allumfassender Lebensenergie versorgen und (wieder) in den natürlichen, alles ausgleichenden Lebensfluss zurückkehren.

Wir sind als geistige Wesen, die eine menschliche, irdische Erfahrung machen, Vermittler*innen und Botschafter*innen zwischen Himmel und Erde. Durch unsere Verbindung und Anbindung mit der Mutter-Erde und den liebevollen Kontakt mit unserem Inneren Kind können wir unsere Visionen, Wünsche und Lebensaufgaben verwirklichen und für alle sichtbar machen. Unser Licht, unser inneres Leuchten, schlägt in der Erde Wurzeln und entfaltet sich von innen heraus. Wir pflanzen Lichtsamen in die Mutter-Erde, aus denen etwas Strahlendes und Einzigartiges, unsere Seelenblume, erblühen kann. Wir kommen in uns selbst an, werden selbst zur Quelle und verbinden uns mit dem goldenen, ewigen Lichtwesen unseres reinen Seins, welches uns an die Hand nimmt, um uns in Verbindung mit unserem Höheren Selbst zu unserer Bestimmung zu führen. Voller Hingabe folgen wir den Impulsen, die von innen kommen, gehen unseren einzigartigen Weg und erfüllen unsere Bestimmung im goldenen Licht unserer Seele.

„Ich ruhe stabil und geborgen im Zentrum meines Seins und meines Lebens und bringe in Hingabe, wozu ich gekommen bin.“

Julia Seegebarth *SeelenWesenBewusstSein*